Alle Garten- und Landschaftsbauer stehen regelmäßig vor der Frage, wie das Aufmaß ihrer Baustellen zeitnah, effizient und genau erfolgen kann. Das Wissen darüber, wieviel Material verbaut wurde, ist nicht nur für die interne Kalkulation wichtig. Vor allem dem Auftraggeber muss detailliert und in leicht verständlicher Weise dargelegt werden, was die Grundlage für die Abrechnung der Baustelle bildet.
Vom Zollstock zur Drohne
Im Privatgartenbereich kann ein handschriftliches Aufmaß mit Zollstock noch ausreichen, nicht aber im gewerblichen Bereich oder für öffentliche Auftraggeber. Daher werden bei diesen in der Regel deutlich größeren Flächen meist digitale Verfahren eingesetzt. Doch auch bei der Vermessung von Wegen, Plätzen und Rinnen mittels Tachymeter und Prismenstab ist der Personal- und Zeitaufwand sehr hoch und die Gefahr, etwas falsch einzumessen groß. Daher setzen immer mehr Betriebe aus dem Garten- und Landschaftsbau auf die Vermessung mittels Drohnen durch professionelle Dienstleister, die über die entsprechenden Geräte, Versicherungen und Genehmigungen verfügen.
20 Minuten Flugzeit statt vieler Stunden Messen am Boden
Das Unternehmen KW Garten- und Landschaftsbau ist seit 2004 vorrangig im Südwesten Deutschlands tätig und beschäftigt derzeit rund 20 Mitarbeiter.
Im Rahmen der Vermessung der neu angelegten Außenanlagen einer Behindertenwohnanlage in Niederweiler setzte das Unternehmen nun erstmals auf die Drohnenvermessung.
Nach dem Einmessen einiger Passpunkte am Boden ließ das Team der svGeosolutions GmbH einen Quadrokopter in die Luft steigen, um das ca. 3000 m² große Gelände lückenlos zu erfassen. Innerhalb von nur 20 Minuten Flugzeit wurden so etwa 700 Bilder aus einer Flughöhe von etwa 25 Metern aufgenommen. Die Daten wurden anschließend im Büro zu einem Orthophoto mit einer Auflösung von 6 mm aufbereitet. Darin sind kleinste Details wie einzelne Pflastersteine, Fugen und Schächte gut zu erkennen. Zudem können verschiedenste Materialien identifiziert und voneinander abgegrenzt werden.
Aus dem Orthophoto wurde so ein detaillierter Plan abgeleitet, auf dessen Grundlage die verbauten Materialien und Elemente genau und leicht nachvollziehbar quantifiziert werden konnten.
Das drohnengestützte Aufmaß wird zukünftig immer wichtiger, da es nicht zuletzt zur Erhöhung der Transparenz zwischen Garten- und Landschaftsbauer und Auftraggeber beiträgt.
