Schadensdokumentation an historischem Bau

24. April 2024
Am historischen Martinstor in Freiburg kam die moderne Drohnentechnologie zum Einsatz, um präzise Daten zur Schadenserfassung zu generieren. Die svGeosolutions GmbH führte eine photogrammetrische Befliegung durch, die als Grundlage für die Schadenskartierung und -analyse diente. Tilman Borsdorf, ein erfahrener Steinmetzmeister und Restaurator, der sich auf die Sanierung historischer Bauten spezialisiert hat, nutzte die gewonnenen Daten, um eine exakte Kartierung der Schäden am Martinstor vorzunehmen. Diese Daten sind essenziell für die Planung notwendiger Restaurierungsmaßnahmen, die sicherstellen, dass eines der historischen Wahrzeichen Freiburgs in einem guten Zustand erhalten bleibt.
 

Moderne Technologie an historischem Bau

Das Martinstor, eines der beiden erhaltenen mittelalterlichen Stadttore Freiburgs, ist von besonderer architektonischer und historischer Bedeutung. Da es im Laufe der Zeit immer wieder Witterungseinflüssen und natürlichem Verschleiß ausgesetzt ist, ist eine regelmäßige Überprüfung und Instandhaltung notwendig. Um die Schäden umfassend zu dokumentieren und Sanierungsmaßnahmen gezielt zu planen, setzte die svGeosolutions GmbH Drohnen mit hochauflösenden Kameras ein. Diese Drohnenbefliegung ermöglichte die Erstellung von detailreichen Orthoansichten der Fassaden, die eine klare Sicht auf selbst kleinste Beschädigungen bieten.
 
Die entstandenen 3D-Modelle und Orthophotos dienen als Grundlage für die Schadenskartierung durch den Steinmetz. Durch die präzise Erfassung der Fassade konnte jede noch so kleine Unregelmäßigkeit, wie etwa Risse im Mauerwerk, Verfärbungen oder Abplatzungen, sichtbar gemacht werden. Dies ist entscheidend, um bei der Planung der Sanierungsmaßnahmen keine Schäden zu übersehen und die Arbeiten so effizient wie möglich zu gestalten. Borsdorf, der bereits bei der Restaurierung des Freiburger Münsters eng mit der svGeosolutions GmbH zusammengearbeitet hat, bringt seine langjährige Erfahrung in der Denkmalpflege ein und nutzt die modernen Techniken, um die Sanierung optimal vorzubereiten.
 

Effiziente Planung und Durchführung in Abstimmung mit der Stadt Freiburg

Da das Martinstor nicht nur ein historisches Denkmal, sondern auch ein stark frequentierter Bereich in der Freiburger Innenstadt ist, war eine detaillierte Planung der Befliegung nötig. Die Stadt Freiburg, Auftraggeber des Projekts, stimmte die Befliegung mit allen beteiligten Akteuren ab, um die Beeinträchtigungen für den öffentlichen Verkehr so gering wie möglich zu halten. An einem Sonntagmorgen wurde die Drohnenbefliegung durchgeführt, da zu dieser Zeit weniger Fußgänger unterwegs sind und der Verkehr durch das Tor reduziert ist.

Eine besondere Herausforderung stellte der regelmäßige Straßenbahnverkehr dar, der direkt durch das Tor verläuft. Um eine dauerhafte Sperrung der Strecke zu vermeiden, wurde die Befliegung immer wieder kurzfristig unterbrochen, wenn eine Straßenbahn das Martinstor passierte. Diese flexible und gut koordinierte Vorgehensweise ermöglichte es, die notwendigen Absperrmaßnahmen effizient umzusetzen, ohne den öffentlichen Verkehr nennenswert zu beeinträchtigen.

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Hochauflösende Orthoansichten als Planungsgrundlage

Das Ergebnis der Drohnenbefliegung sind hochaufgelöste Orthoansichten der Martinstor-Fassaden. Diese Bilder bieten eine beeindruckende Detailgenauigkeit und ermöglichen es, auch kleinste Schadensbilder zu erkennen. Selbst feine Risse im Mauerwerk, Verwitterungen und andere potenzielle Problemstellen sind klar sichtbar.
 

Diese präzisen Daten sind eine wesentliche Grundlage für die weitere Sanierungsplanung durch den Steinmetz Tilman Borsdorf. Durch die digitale Erfassung des Martinstors können die anstehenden Sanierungsmaßnahmen zielgerichtet und effizient geplant werden, ohne dass vor Ort umfangreiche manuelle Voruntersuchungen notwendig wären.

Hervorragende Grundlagen für die Schadensdokumentation

Die Zusammenarbeit zwischen der svGeosolutions GmbH, dem Steinmetzmeister und Restaurator Tilman Borsdorf und der Stadt Freiburg zeigt, wie moderne Drohnentechnologie in Kombination mit traditioneller Handwerkskunst dazu beitragen kann, bedeutende historische Bauwerke zu erhalten.
 

Die Drohnenbefliegung ermöglichte eine schnelle und präzise Erfassung der Schäden am Martinstor, ohne den öffentlichen Verkehr zu beeinträchtigen. Die gewonnenen Daten dienen als Grundlage für eine sorgfältig geplante Restaurierung, die das historische Wahrzeichen für zukünftige Generationen bewahrt. Durch den Einsatz modernster Technologien konnte die Schadenserfassung deutlich effizienter und exakter durchgeführt werden als mit herkömmlichen Methoden, was die Qualität der Sanierungsplanung erheblich verbessert.

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