Die svGeosolutions GmbH hat ihr Angebot bereits im vergangenen Jahr durch drohnengestütztes Airborne Laserscanning erweitert, um unter anderem die steigenden Anforderungen bei der Vermessung von schwer zugänglichen Gebieten zu erfüllen.
Insbesondere in stark bewachsenen Bereichen, wo terrestrische Verfahren oft an ihre Grenzen stoßen, bietet die Befliegung mittels Drohnen eine effiziente und kostengünstige Lösung.
Herkömmliche photogrammetrische Methoden sind hier häufig unzureichend, da sie auf klare Sichtverhältnisse angewiesen sind, die in solchen Umgebungen selten gegeben sind. Bäume und Sträucher verdecken häufig die Sicht von oben auf das Gelände. Das Laserscanning aus der Luft bietet hier eine leistungsstarke Ergänzung zum bisherigen Portfolio an Sensoren, um auch komplexe Geländestrukturen präzise zu erfassen.
Vielseitige Einsatzmöglichkeiten in der Geländevermessung
Das drohnengestützte Laserscanning ist daher besonders für die Erstellung von Geländemodellen in dicht bewachsenen Gebieten geeignet. Dazu zählen unter anderem Waldgebiete, verbuschte Gewässerabschnitte oder landwirtschaftlich genutzte Flächen wie Maisfelder. Auch bei bewachsenen Böschungen bietet das Verfahren eine hohe Kosten- und Zeiteffizienz.
Typische Anwendungen finden sich im Hochwasserschutz, bei der Planung von Trassen oder bei der topografischen Erfassung von Geländen für Bauprojekte.
Durch die präzise Erfassung vieler Bodenpunkte wird die Qualität des erzeugten Geländemodells deutlich gesteigert. Sowohl die Genauigkeit als auch der Detailgrad der Modelle lassen sich mit Laserscanning erheblich verbessern.
Vorteile des Laserscannings gegen-über der Photogrammetrie
Ein wesentlicher Vorteil des Laserscannings gegenüber der Photogrammetrie liegt in der Methode der Datenerfassung. Während bei der Photogrammetrie mehrere Einzelaufnahmen notwendig sind, um eine vollständige 3D-Rekonstruktion eines Geländes zu erstellen, benötigt das Laserscanning in der Regel nur einen Laserpuls. Dies ist besonders in Gebieten mit dichter Vegetation von Vorteil, wo Bäume oder Sträucher die Sicht auf den Boden verdecken können. Beim Überfliegen eines Waldgebiets ermöglicht der Laserscanner, durch die Baumkronen hindurch auf den Waldboden zu „sehen“ und somit ein detailliertes Geländemodell zu erzeugen.
Das Verfahren basiert auf einem einfachen physikalischen Prinzip: Ein Laserpuls wird vom Sensor ausgesendet, trifft auf die Oberfläche eines Objekts und wird reflektiert. Durch die Messung der Laufzeit des Signals kann die Entfernung zwischen dem Sensor und dem Objekt bestimmt werden. In Kombination mit der genauen Bestimmung der Position und Ausrichtung des Sensors sowie der präzisen Richtung des Laserstrahls lässt sich die Lage des Zielobjekts im Raum exakt berechnen.
Photogrammetrie bleibt weiterhin wichtig
Obwohl das Laserscanning in vielen Fällen deutliche Vorteile bietet, wird es die Photogrammetrie nicht vollständig ersetzen. Beide Verfahren haben ihre spezifischen Stärken und Einsatzgebiete. Photogrammetrie bleibt das bevorzugte Verfahren für gut einsehbare Flächen wie Dachflächen, Straßen, Baugruben oder offene Deponien, da in diesen Fällen in der Regel Genauigkeiten von 2 bis 5 cm erzielt werden können.
Darüber hinaus bietet die Photogrammetrie den Vorteil, dass sie in bestimmten Situationen optische Daten liefert, die für andere Analysen nützlich sein können. So lassen sich beispielsweise Schäden an Gebäuden oder Straßen anhand der hochauflösenden Bilder sichtbar machen, was bei rein geometrischen Daten, wie sie das Laserscanning liefert, nicht der Fall ist.
Die Kombination aus visuellen Informationen und topografischer Präzision macht die Photogrammetrie deshalb für eine Vielzahl von Vermessungsaufgaben zur bevorzugten Methode. Für die Erfassung von Gelände unter dichter Vegetation oder in schwer zugänglichen Bereichen ist hingegen das Laserscanning die ideale Wahl. Es liefert in solchen Umgebungen präzise Ergebnisse, selbst unter erschwerten Bedingungen.
Hochgenaue Ergebnisse durch optimierte Arbeitsabläufe
Die svGeosolutions GmbH hat einen speziellen Workflow entwickelt, der es ermöglicht, die beim Laserscanning anfallenden Rohdaten – Millionen von Einzelpunkten – präzise zu verarbeiten und so Höhengenauigkeiten von 5 bis 8 cm zu erreichen. Ein häufiges Problem bei kleineren und leichteren Laserscannern, wie sie bei Drohnen eingesetzt werden, ist das systembedingte Rauschen in den Daten.
Durch eine optimierte Nachbearbeitungspipeline wird dieses Rauschen jedoch eliminiert, sodass die Ergebnisse den Anforderungen selbst anspruchsvoller Projekte gerecht werden. Bodenpunkte, Vegetation und Gebäude können nach der Datenverarbeitung exakt klassifiziert werden, was eine saubere und detaillierte Darstellung des Geländes ermöglicht.
Effiziente und kostengünstige Lösung für komplexe Vermessungsaufgaben
Das drohnengestützte Laserscanning stellt eine sinnvolle Erweiterung des bisherigen Leistungsspektrums der svGeosolutions GmbH dar. Während Photogrammetrie weiterhin für gut einsehbare Bereiche die bevorzugte Methode bleibt, ermöglicht das Laserscanning eine hochgenaue Erfassung auch in komplexen Umgebungen. Durch die Kombination beider Verfahren können die spezifischen Stärken optimal genutzt und den Kunden für unterschiedlichste Projekte passgenaue Lösungen angeboten werden.