Im Fokus: Friedhofsvermessung mit Drohnen

22. November 2021

Digitalisierung der Friedhofsverwaltung –
Eine
Herausforderung für viele Kommunen

Wie große Teile der kommunalen Verwaltung hält auch im Bereich der Friedhofsverwaltung die Digitalisierung Einzug. Dank moderner Friedhofssoftware wie z.B. HADES, elFRIED, FRIEDA oder WinFried können Grabgebühren berechnet und Grabbelegungen dargestellt und geplant werden.

Um Friedhöfe effizient digital verwalten zu können müssen allerdings zunächst alle relevanten Objekte (z.B. Gräber, Grabwege, Mauern) samt Geometrie und relevanter Attribute erfasst werden. Erst im Anschluss daran kann eine digitale Kopie des Friedhofes erstellt werden. Allerdings stellt die Erfassung des Ist-Zustandes auf Grundlage von analogen Plänen, handschriftlichen Unterlagen und Ortsbegehungen eine große Herausfroderung für die kommunale Verwaltung dar. Insbesondere die Vermessung der Grabgeometrien kann aufgrund der Vielzahl der zu erfassenden Objekte sehr zeitintensiv sein.

Der Lösungsansatz: die effiziente Erfassung aus der Luft

Die drohnengestützte Erfassung räumlicher Daten stellt bereits in vielen Verantwortungsbereichen der kommunalen Verwaltung eine sinnvolle Alternative zur klassischen Vermessung vom Boden aus dar. So ermöglicht der Einsatz von Drohnen auch die zuügige Erfassung von Friedhöfen.

Um zuverlässige und genaue Daten zu erhalten kommen professionele Drohnen und Piloten mit entsprechender Ausbildung zum Einsatz. Typischerweise tragen die Fluggeräte eine hochauflösende Kamera, die in der Lage ist, gestochen scharfe und sehr detailreiche Aufnahmen von Friedhöfen zu erstellen. Alle Befliegungsdaten sind georeferenziert, sodass im Anschluss an die Befliegung die Lage und Höhe aller Objekte am Boden bestimmt werden kann.

Der Weg von der Befliegung zum “digitalen Friedhof”

Typischerweise dauert die drohnengestützte Aufnahem eines Friedhofes aus der Luft nur wenige Minuten. Trotzdem muss ein solcher Flug natürlich gut geplant und möglicherweise luftfahrtrechtliche Einschränkungen berücksichtigt werden. Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, steigt das Fluggerät in die Luft, folgt einem vordefinierten Flugplan und nimmt so strukturiert alle Teile des Areals von oben auf.

Typischerweise werden bei einem solchen Flug mehrere hundert Luftbilder gemacht, die im Anschluss zu einem dreidimensionalem Abbild des Friedhofes aufbereitet werden.

Auf der Grundlage dieser dreidimensionellen Daten, der sogenannten Punktwolke, können dann entsprechende Pläne erstellt werden. So können deutlich schneller als bei einer Vermessung vom Boden aus Gräber und Grabwege digitalisiert werden. Darüber hinaus können auch Wasserstellen sowie Gebäude und Mauern inkl. Höhen erfasst und in ein Friedhofskataster überführt werden. Sollten Informationen über Baumstandorte und deren Kronendurchmesser gwünscht werden, können sie ebenfalls aus der 3D-Information abgeleitet werden.

Bereits bei der Erfassung der Grabgeometrien können – soweit bereits vorhanden – Grabnummern vergeben werden, um den Gräbern die Informationen aus bestehenden Datenbanken zuordnen zu können.

Zusätzlich dazu kann auf Grundlage der Drohnenbefliegung ein verzerrungsfreies und georeferenziertes Orthophoto aufbereitet werden, das als visueller Kontext für die Vermessungsdaten sehr hilfreich ist.

Friedhofsvermessung mit Drohne – effizient und kostengünstig

Die Vorteile der Erstellung des Friedhofskatasters auf Grundlage einer Vermessung mit Drohne liegen also auf der Hand. Die Effizienz und Genauigkeit bei der Erfassung der Strukturen und Objekte sowie die daraus resultierenden Zeit- und Kostenersparnis sprechen für die Drohnenvermessung. Darüber hinaus kann sichergestellt werden, dass die erzeugten Daten direkt in bestehende Systeme integriert werden können.

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