Geodaten sind der Schlüssel zum Erfolg

14. Dezember 2019

In allen Bereichen unseres Lebens sind Geodaten aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken: den schnellsten Weg zum Ausflugsziel finden, ein Grundstück erschließen oder die Wettervorhersage nachschauen. All das wäre ohne die Nutzung von aktuellen Geodaten nicht möglich.

So haben im kommunalen Bereich mehr als 80 Prozent aller Entscheidungen einen Bezug zu Geoinformationen. Das klassische Kartenwerk in gedruckter Form reicht da schon lange nicht mehr aus, da die Vielfalt der Entscheidungen, die auf der Grundlage räumlicher Informationen getroffen werden, immer größer wird.

So geht es beispielsweise bei der Bewertung eines Bauprojektes nicht mehr nur darum, ob die baurechtlichen Vorgaben eingehalten werden. Alle beteiligten Akteure – von den Mitarbeitern der kommunalen Verwaltung über die politischen Entscheidungsträger bis hin zur Bürgerschaft – erwarten vielmehr, dass auch Aspekte wie Verschattung, räumliche Wirkung und Ästhetik berücksichtigt und vor allem anschaulich dargestellt werden.

Zweidimensionale Geoinformationssysteme noch Standard in Kommunen

In vielen Kommunen sind Geodaten inzwischen fester Bestandteil der täglichen Arbeit. Durch die zunehmende Digitalisierung innerhalb der kommunalen Verwaltungen können vielfältige räumliche Informationen mittels Geoinformationssystem (GIS) erfasst, analysiert und verschiedenen Nutzern bereitgestellt werden.

So nutzen viele Kommunen bereits georeferenzierte Orthophotos, um sich z.B. einen schnellen Überblick über ein Projektgebiet zu verschaffen. Flurstücksgrenzen und ähnliche Informationen können zusätzlich aus Katasterinformationssystemen zugeschaltet und zur weiteren Bewertung hinzugezogen werden. Einige Kommunen nutzen auch die Möglichkeit, Bestandspläne von Vermessern oder digitalisierte Bebauungspläne als weitere Ebenen im GIS anzuzeigen.

Typischerweise sind kommunale GIS jedoch nur in der Lage, zweidimensionale Daten darzustellen. Das gilt selbst dann, wenn die Geodaten eigentlich in 3D vorliegen. Höhenlinien erscheinen im GIS also typischerweise zweidimensional, auch wenn sie sich hervorragend für eine dreidimensionale Darstellung eignen würden. So wird ein großes Potential nicht genutzt, das Geodaten in sich tragen.

Viele Vorteile von 3D-Geodaten

Bereits 2017 hat der Deutsche Städtetag in seiner Handreichung „3D-Geodaten in der integrierten Stadtentwicklung“ zahlreiche Vorteile der Nutzung kommunaler 3D-Geodaten aufgezeigt.

Demnach erhöhen 3D-Geodaten die Qualität strategischer Entscheidungen, da Planungsalternativen in 3D anschaulicher dargestellt werden können als in Schnitten oder Gips- bzw. Holzmodellen. Gerade in Planungsprozessen helfen 3D-Visualisierungen dabei, Abstimmungsprozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen und reduzieren somit auch Planungskosten.

Prozesse zur Bürgerbeteiligung können ebenfalls deutlich vereinfacht werden, da realitätsnahe Darstellungen für den Laien leichter zu verstehen sind als zweidimensionale Planzeichnungen. Darüber hinaus können weitergehende Analysen durchgeführt werden, wenn mehrere Geodatensätze durch die Verknüpfung mit Sachinformationen zu einem „smarten“ Informationswerkzeug verknüpft werden.

3D-Geodatenviewer als sinnvolle Ergänzung zum klassischen GIS           

3D-Geodaten können mittlerweile sehr einfach für den verwaltungsinternen Gebrauch  oder für die Veröffentlichung aufbereitet und bereitgestellt werden. So hat die svGeosolutions GmbH den TerraViewer entwickelt, der beliebig große Datenmengen ohne Zusatzsoftware über einen Internetbrowser anzeigen kann.

Die Kommune liefert dazu lediglich die ihr zur Verfügung stehenden Geodaten – egal ob 2D oder 3D, damit sie anschließend über den TerraViewer bereitgestellt werden können. Dabei ist es nicht relevant, in welchem Format die Daten bei der Kommune vorliegen, da alle gängigen Geodatenformate integriert werden können.

Somit werden zweidimensionale Daten, wie beispielswiese Orthophotos, Katasterdaten oder Bebauungspläne, ebenso dargestellt wie dreidimensionale Daten (z.B. Punktwolken oder Gebäudemodelle). Zusätzlich können auch Web Map Services (WMS) oder bereits bestehende Stadtmodelle im CityGML-Format eingebunden werden.

Aktuelle Orthophotos und 3D-Geodaten durch Drohnenbefliegungen

Sollten Kommunen noch nicht über aktuelle und detaillierte 3D-Geodaten verfügen, werden diese effizient und kostengünstig mittels flächendeckender Drohnenbefliegungen erfasst und so aufbereitet, sodass die Verwaltung zielgerichtet und einfach damit arbeiten kann. So wird die Kommune in die Lage versetzt, z.B. den Schattenwurf von geplanten Gebäuden auf den Bestand zu ermitteln, Gebäude- oder Geländehöhen zentimetergenau zu messen oder verschiedene Planungsszenarien anschaulich gegenüber zu stellen. Somit werden alle relevanten Geodaten zentral an einer Stelle gebündelt und nutzerfreundlich und ohne zusätzlichen Hard-/Softwareaufwand bereitgestellt.

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