Der schnellste Weg zum digitalen Friedhof

21. August 2025

Die Digitalisierung kommunaler Prozesse ist längst keine Zukunftsvision mehr – sie ist vielerorts bereits Realität. Doch gerade in Bereichen wie der Friedhofsverwaltung stellen sich dabei ganz eigene Herausforderungen. Viele Friedhöfe basieren noch auf veralteten analogen Plänen, handschriftlichen Eintragungen und uneinheitlich geführten Unterlagen. Damit digitale Verwaltungssysteme wie HADES, elFRIED, FRIEDA oder WinFried ihr Potenzial voll entfalten können, braucht es jedoch eines: eine exakte, aktuelle und strukturierte Datengrundlage.

Erste Voraussetzung: eine vollständige Erfassung

Um Friedhöfe zuverlässig digital verwalten zu können, müssen zunächst alle relevanten Objekte erfasst werden. Dazu gehören neben den Grabstätten auch Wege, Mauern, Gebäude, Wasserstellen und Bäume – inklusive ihrer geometrischen Ausdehnung und Lage. Besonders aufwändig gestaltet sich dabei die Vermessung der Grabgeometrien, da es sich oft um mehrere hundert oder sogar tausende Einzelflächen handelt.

Diese Aufgabe bringt die klassischen Erfassungsmethoden schnell an ihre Grenzen. Die händische Vermessung mit Bandmaß, Tachymeter oder GPS ist zeitintensiv, personalaufwändig und in vielen Fällen auch störanfällig – etwa bei verwinkelten Anlagen oder bei unübersichtlicher Bepflanzung.

Die Lösung aus der Luft: Drohnenbasierte Friedhofsvermessung

Ein zunehmend bewährter Ansatz in der kommunalen Praxis ist die drohnengestützte Datenerfassung. Drohnen liefern heute schon die Grundlagen für viele Aufgaben der kommunalen Verwaltung, z.B. in der Bauleitplanung, bei Geländevermessungen oder bei der Grundlagenermittlung für die Planung von Photovoltaikanlagen. Auch für die Erfassung von Friedhöfen bietet sich diese Methode an – und das mit hohem Nutzen bei überschaubarem Aufwand. Zum Einsatz kommen dabei professionelle Drohnensysteme mit hochauflösenden Kameras, die von darauf spezialisierten Dienstleistern wie der svGeosolutions GmbH betrieben werden. Die Flüge erfolgen z.T. automatisiert auf Basis vordefinierter Routen, die alle Bereiche des Friedhofs systematisch abdecken. So entstehen innerhalb weniger Minuten mehrere hundert georeferenzierte Einzelbilder, aus denen im Anschluss ein fotorealistisches 3D-Modell sowie ein Orthophoto berechnet werden.

Vom Drohnenflug zum digitalen Friedhofskataster

Der Weg vom Luftbild zur verwertbaren Geodatenbasis erfolgt in mehreren Schritten. Die aufgenommenen Bilder werden photogrammetrisch ausgewertet und zu einer sogenannten Punktwolke verrechnet – einem dreidimensionalen Datensatz, in dem sich sämtliche Oberflächen exakt wiederfinden.

Auf Basis dieser Punktwolke können nun Grabflächen, Wege, Mauern, Gebäude und Vegetation identifiziert, vermessen und digitalisiert werden. Die genaue Lage sowie die Höheninformationen jedes Objekts stehen dabei direkt zur Verfügung. So lassen sich nicht nur die Flächenausdehnungen dokumentieren, sondern auch Höhenunterschiede, Grabstufen oder Geländeneigungen erfassen.

Besonderer Vorteil: Grabnummern, sofern bereits vergeben, lassen sich direkt während der Digitalisierung mit dem jeweiligen Grab verknüpfen – ideal für die spätere Verknüpfung mit bestehenden Friedhofsdatenbanken.

Auch die Erfassung von Bäumen ist möglich: Kronendurchmesser, Baumstandorte und sogar Höhen lassen sich aus den 3D-Daten ableiten und in das Friedhofskataster integrieren.

Das georeferenzierte Orthophoto dient darüber hinaus als visueller Bezugsrahmen und kann sowohl für interne Arbeitsprozesse als auch für Bürgerportale genutzt werden. Kleinste Details wie Wasserstellen und Bänke sind darauf gut zu erkennen.

Zuverlässig, schnell, wirtschaftlich

Die Vorteile der drohnengestützten Friedhofsvermessung liegen auf der Hand: Hohe Erfassungsgeschwindigkeit bei gleichbleibender Genauigkeit, reduzierter Personaleinsatz gegenüber klassischer Vermessung, Hohe Datenqualität mit vollständiger fotorealistischer Dokumentation und problemlose Integration in bestehende Softwarelösungen.

Auch logistisch bietet die Methode Vorteile: Die Befliegung kann zeitlich flexibel durchgeführt werden, verursacht keine Störungen auf dem Gelände und lässt sich – etwa bei witterungsbedingtem Abbruch – jederzeit unkompliziert wiederholen. Dank der georeferenzierten Daten ist zudem eine spätere Aktualisierung des Katasters jederzeit möglich, z.B. nach Umgestaltungen oder Erweiterungen.

Effiziente Verwaltung und Kommunikation

Die Digitalisierung der Friedhofsverwaltung muss nicht mit hohen Kosten oder hohem Aufwand verbunden sein. Durch den gezielten Einsatz moderner Drohnentechnik kann der digitale Zwilling des Friedhofs schnell, präzise und wirtschaftlich erstellt werden – als solide Basis für die Nutzung moderner Friedhofsverwaltungssoftware und für die transparente Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern.

Wer den Weg zur digitalen Friedhofsverwaltung gehen möchte, findet in der Drohnenvermessung eine zuverlässige und zukunftsfähige Lösung – und setzt gleichzeitig ein Zeichen für effiziente, moderne und bürgernahe Verwaltungsarbeit.

Drohnendaten bieten Kommunen eine effiziente und kostengünstige Lösung für vielfältige Aufgaben, bei denen früher oft Flugzeugbefliegungen oder Ortsbegehungen notwendig waren. Immer mehr Kommunen setzen auf Dienstleister wie unser Unternehmen, um von der Flexibilität und Präzision der Drohnen, insbesondere bei der Erfassung großer Flächen, profitieren zu können.

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